D E U T S C H L A N D
Ö S T E R R E I C H

Bergblicke & Burgen – Entlang der Zugspitze bis nach Südtirol

Reisezeitraum:
Dauer:
Reiseart:
Transport:
Strecke:
Wetter:
Bekannt für:
Wertung:
25.03.2024 – 27.03.2024
3 Tage
Kultururlaub
Auto
ca. 1.317 km
Kalt, Sonnig
Alpen
★★★★☆

Infos


Österreich

Hauptstadt:
Einwohner:
Sprache:
Währung:
Klima:
Besonderheit:

Wien
9,1 Mio
Deutsch
Euro
Alpines Klima
Wintersport

der Landesfläche liegen in den Alpen
Skigebiete
Hektar Weinbaufläche

Bildergalerie


Reisetagebuch


Tag 1

Zugspitze

Märchenschlösser, Bergseen & Zeit für mich

Der Wecker klingelt früh – sehr früh. Vor mir liegen rund acht Stunden Autofahrt, doch ich freue mich auf die kommenden Tage, denn ich bin allein unterwegs. Drei Tage nur für mich, um den Kopf frei zu bekommen, die Natur zu genießen und einfach mal zu entschleunigen.
Mein erstes Ziel: der Alpsee bei Hohenschwangau. Die leichte Wanderung entlang des Sees und durch den kleinen Ort ist genau der richtige Einstieg. Ganz in der Nähe liegt das berühmte Schloss Neuschwanstein – ein Touristenmagnet, dem ich sonst eher aus dem Weg gehe. Doch heute mache ich eine Ausnahme. Ende März ist zum Glück noch keine Hauptsaison, und es ist angenehm ruhig.
Ich laufe den Weg hinauf zum Schloss, genieße die Aussicht und gönne mir eine kleine Pause mit Blick auf das imposante Bauwerk. Zurück im Tal geht es weiter – mein nächster Stopp: der Eibsee, direkt an der Zugspitze.
Gegen Mittag komme ich an und bin sofort begeistert. Die Sonne scheint, der Himmel ist strahlend blau, und obwohl es noch recht kalt ist, leuchten die Farben des Sees in sattem Türkis und Smaragdgrün. Ich mache einen ausgiebigen Spaziergang um den See – glasklares Wasser, noch leicht schneebedeckte Berggipfel im Hintergrund und absolute Ruhe. Ein echter Kraftort.
Am späten Nachmittag fahre ich weiter zu meiner Unterkunft in Kristen, wo ich die nächsten zwei Nächte verbringen werde. Der Abend klingt entspannt aus – mit dem guten Gefühl, alles richtig gemacht zu haben: Allein reisen kann so gut tun.

Tag 2

Sölden

Sonnenaufgang, Gipfelaussicht & ein Hauch von Wellness

Heute heißt es wieder früh aufstehen – noch vor Sonnenaufgang. Ich packe meine Sachen im Halbschlaf zusammen und mache mich auf den Weg zur nächsten geplanten Wanderung. Die Vorfreude ist groß, bis ich am Ausgangspunkt ankomme: Der Weg ist komplett eingeschneit. Keine Chance, da sicher hochzukommen – zumindest nicht ohne Schneeschuhe und alpiner Erfahrung. Ein bisschen enttäuscht, aber gleichzeitig schon auf einer gewissen Höhe angekommen, bleibe ich am Auto und warte auf den Sonnenaufgang.
Und der Moment entschädigt für alles: Der Himmel färbt sich in zartem Rosa, leuchtet in Orange und geht schließlich ins sanfte Blau über.

Nach diesem Start geht’s für mich weiter nach Sölden – ein bekannter Skiort in Tirol, umgeben von imposanten Dreitausendern. Obwohl ich selbst kein Ski fahre, wollte ich unbedingt einmal mit der Gondel hoch. Oben angekommen, besuche ich das futuristische ice Q – bekannt aus einem James-Bond-Film – und genieße bei einem Getränk die atemberaubende Aussicht.
Trotz eisiger Kälte mache ich anschließend noch einen Abstecher zum Gipfelkreuz, beobachte die Skifahrer und lasse die besondere Stimmung dort oben auf mich wirken. Danach geht’s wieder zurück ins Tal – und weiter zum Aqua Dome. Der perfekte Ort, um den Nachmittag ausklingen zu lassen: warme Becken, Dampfbad, Sauna – pure Entspannung für den Körper, der nach zwei Reisetagen langsam müde wird.
Am Abend sitze ich noch eine Weile draußen, dick eingepackt, mit Blick in den klaren Sternenhimmel. Die Berge schweigen, die Sterne funkeln – und ich fühle mich klein, aber ganz bei mir.

Tag 3

Innsbruck

Stadt, See & Abschied

Auch der letzte Tag meiner kleinen Auszeit beginnt früh – mein Ziel: Innsbruck. Ich möchte die Stadt in Ruhe entdecken, am liebsten bevor die Straßen voller werden. Mein erster Stopp ist das Tirol Panorama, ein Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick: Innsbruck liegt eingebettet zwischen mächtigen Bergen, im Morgenlicht wirkt alles ruhig und fast schon malerisch.
Danach geht’s runter ins Zentrum – ich schlendere durch die Altstadt, vorbei am Goldenen Dachl, durch kleine Gassen und genieße die Atmosphäre, bevor der Trubel beginnt. Zum Abschluss fahre ich noch auf die andere Seite der Stadt nach Hungerburg, ein weiterer schöner Aussichtspunkt, der einen neuen Blickwinkel auf Innsbruck bietet.
Doch dann heißt es auch schon langsam Abschied nehmen – es ist Abreisetag. Gegen Mittag mache ich noch einen Zwischenstopp am Starnberger See, wo ich mir ein letztes Mittagessen in der Sonne gönne und die letzten Stunden meiner Reise bewusst ausklingen lasse.
Die letzten drei Tage haben mir richtig gutgetan – Natur, Stille, neue Eindrücke. Und obwohl ich die Zeit allein sehr genossen habe, freue ich mich jetzt auch wieder auf meine Liebsten zu Hause. Manchmal reichen schon ein paar Tage, um wieder klarer zu sehen.

Beiträge


Kosten


Wer in Österreich mit dem Auto unterwegs ist, braucht auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignette. Sie ist in verschiedenen Varianten erhältlich: 10 Tage, 2 Monate oder 1 Jahr. Die Vignette gibt es als Klebevariante für die Windschutzscheibe oder als digitale Version, die online registriert wird.
Zusätzlich gibt es in manchen Städten Umweltzonen – hier wird eine Umweltplakette benötigt, um mit bestimmten Fahrzeugen einfahren zu dürfen. Besonders für Camper, Lieferwagen oder ältere Fahrzeuge wichtig.

Vignettenpreise für Pkw (bis 3,5 t)
1-Tages-Vignette (nur digital): 9,30 €
10-Tages-Vignette: 12,40 € 
2-Monats-Vignette: 31,10 €
Jahres-Vignette: 103,80 € – erstmals über 100 €, gültig etwa 14 Monate (1. Dez. bis 31. Jan.)

In Österreich liegen die Preise für Essen und Getränke oft leicht über dem deutschen Durchschnitt, besonders in touristischen Regionen wie Tirol, Salzburg oder Wien.
In Skigebieten oder auf Almhütten kann es deutlich teurer sein.
Im Supermarkt sind viele Produkte ähnlich bepreist wie in Deutschland, jedoch oft etwas teurer, da Mehrwertsteuer, Transportkosten und kleinere Märkte den Preis beeinflussen. Importierte Waren und Softdrinks sind besonders spürbar teurer.

Wer von Deutschland nach Österreich reist, sollte für Gastronomie-Besuche 10–20 % mehr Budget einplanen – vor allem in den Alpen und in Städten mit vielen Touristen.

Tirol bietet von Wandern bis Skifahren unzählige Erlebnisse – und die Preise variieren stark. Bergbahnen kosten im Sommer oft 25–40 € pro Tag, im Winter für Skipässe 50–75 €. Geführte Wanderungen oder Radtouren starten bei ca. 20–40 €. Viele Naturerlebnisse wie Wandern, Badeseen oder Stadtbummel sind kostenlos, während Attraktionen wie Aqua Dome (ca. 80€ inkl. Saunanutzung) oder Museen (5–12 €) extra kosten.

Fazit


Highlights

Der Spaziergang um den türkisfarbenen Eibsee bei Sonnenschein – ein Anblick, den ich nicht so schnell vergessen werde.
Der Sonnenaufgang in den Bergen, der selbst ohne Wanderung ein echter Gänsehautmoment war.
Die Fahrt mit der Gondel in Sölden zum Gipfel, ein Mittagessen mit Ausblick im ice Q und der Besuch im Aqua Dome – Entspannung pur.
Die Altstadt von Innsbruck am frühen Morgen, mit ihrer Mischung aus Geschichte, Ruhe und Bergkulisse.
Und ganz besonders: Die Zeit mit mir selbst, die Stille, das bewusste Alleinsein.

Herausforderungen

Die geplante Wanderung, die wegen Schnee nicht möglich war – das hat mich kurz frustriert, aber mir auch gezeigt, wie wichtig Flexibilität beim Reisen ist.
Alleine unterwegs zu sein bringt auch Unsicherheiten mit sich – besonders in fremden Orten oder bei spontanen Planänderungen.
Die langen Autofahrten fordern Ausdauer, gerade wenn man allein fährt.

Was wir gelernt haben

Alleinreisen ist keine Lücke, sondern eine Bereicherung – es macht den Kopf frei, stärkt das Selbstvertrauen und öffnet neue Perspektiven.
Man muss nicht weit weg oder lange unterwegs sein, um echte Erholung zu finden – drei Tage in den Bergen können Wunder wirken.
Nicht jeder Plan geht auf – aber oft entstehen gerade dadurch die schönsten Momente.
Und: Man darf sich selbst auch mal etwas Gutes tun – sei es ein gutes Essen, ein Wellnesstag oder einfach nur Zeit zum Innehalten.