Zwischen Teeplantagen und Traumstränden

Reisezeitraum:
Dauer:
Reiseart:
Transport:
Strecke:
Wetter:
Bekannt für:
Wertung:
30.10.2024 – 11.11.2024
12 Tage
Rundreise
Flug, TukTuk
ca. 600 km
tropisches Klima
Tee & Kultur
★★★★★

Infos


Sri Lanka

Hauptstadt:
Einwohner:
Sprache:
Währung:
Klima:
Religion:

Sri Jayawardenepura Kotte, Colombo
22 Mio
Singhalesisch & Tamil
Sri-Lanka-Rupie
Tropisch mit Trocken- und Regenzeit
80% Buddhismus, 10% Hinduismus, 10 % Islam, 7 % Christentum

Höhe des höchsten Bergs Pidurutalagala
Wildlebende Elefanten
Zeitverschiebung zu Deutschland

Bildergalerie


Reisetagebuch


Tag 1

Negombo

Ankunft in Sri Lanka

Los geht’s! Unser Flug nach Colombo geht über Doha mit Qatar Airways – gebucht in Economy. Sitzplatzreservierung? Haben wir uns gespart. Ergebnis: herrlich enge Mittelsitze in einem komplett ausgebuchten Flieger.
Der erste Flug nach Doha zieht sich knapp 6 Stunden, danach haben wir zwei Stunden Aufenthalt, bevor es noch mal knapp 5 Stunden weiter nach Colombo geht. Gegen 4 Uhr morgens (Ortszeit) landen wir endlich.
Wir haben ein Hotel direkt in Flughafennähe gebucht, um gleich ins Bett zu fallen. Noch schnell am Flughafen eine SIM-Karte geholt – ja, dort ist es teurer, aber in dem Moment war uns das sowas von egal.
Als sich die Schiebetüren öffnen, knallt uns die schwüle, warme Luft mitten ins Gesicht – und das um 4 Uhr morgens! Willkommen in Sri Lanka. Wir schnappen uns ein Tuktuk, lassen uns ins Hotel bringen und fallen einfach nur ins Bett. Tag eins: erledigt.

Tag 2

Kurunegala

Unser erstes Mal Tuktuk fahren

Nach vielleicht vier Stunden Schlaf starten wir in den Tag. Erstes Ziel: Tuktuk Rental – der Verleih für Sri Lankas wohl typischstes Fortbewegungsmittel. Wir wollen selbst fahren, damit wir spontan stoppen, die Route ändern und einfach frei reisen können.
Während mein Freund die Einweisung fürs Tuktuk bekommt, sitze ich im klimatisierten Warteraum und lerne Kate aus den Niederlanden kennen. Wir quatschen über bisherige Reisen und unsere geplanten Sri-Lanka-Routen – super sympathisch und die Zeit vergeht wie im Flug.
Dann ist es soweit: Wir bekommen unser eigenes Tuktuk und düsen los in Richtung Kurunegala – etwa drei Stunden Fahrt. Es ist heiß, aber der Fahrtwind macht’s erträglich.
Unser erster Stopp: der Athugala Rock Tempel – ein riesiger, weißer Buddha thront oben auf einem Felsen. Von hier oben hat man einen unglaublichen Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft.
Doch dann zieht sich der Himmel zu, und in der Ferne blitzt es. Wir düsen los zur Unterkunft – die wir übrigens, wie fast alle Unterkünfte, spontan vor Ort gebucht haben. Kurz darauf schüttet es wie aus Eimern. Komplett überfordert versuchen wir, die Seitenteile am Tuktuk runterzumachen, um nicht pitschnass anzukommen.
Der Weg wird immer schlechter – steile Hügel, Dschungel, Pfützen, und ich schwöre, ich dachte, wir bleiben stecken. Aber irgendwie schaffen wir es im Dunkeln und strömenden Regen zur Unterkunft. Unser Gastgeber empfängt uns mit einem warmen Lächeln und regionalem Abendessen. Danach: sofort ins Bett.

Tag 3

Kandy

Von Dorfidylle, Buddha-Energie & einem ungebetenen Gast

Wir wachen im Paradies auf. Durch die Wände der Hütte blinzeln die ersten Sonnenstrahlen, das schlechte Wetter vom Vortag ist wie weggeblasen. Kaum gehe ich raus, wartet schon der Hund des Gastgebers und begrüßt mich schwanzwedelnd – ein perfekter Start.
Die Aussicht, die wir gestern im Dunkeln verpasst haben, haut uns um: tropischer Dschungel, Wasserfälle, Berge – einfach magisch. Unser Gastgeber zaubert uns ein typisch sri-lankisches Frühstück und führt uns anschließend durch sein Dorf. Er zeigt uns seinen Garten, in dem Kaffee, Zimt und Papayas wachsen. Diese Gastfreundschaft ist so herzlich, dass ich einfach nur dankbar bin.
Mit dem Tuktuk geht es weiter zur Rambodagalla Stone Statue, einer riesigen in Stein gemeißelten Buddha-Figur. Wir sind früh da und tatsächlich die Einzigen. Die Sonne brennt schon ziemlich, also suchen wir uns ein schattiges Plätzchen und genießen die besondere Atmosphäre – dieser Ort strahlt eine unfassbare Ruhe und Energie aus.
Danach geht’s Richtung Kandy. Auf dem Weg erwischt uns wieder ein Gewitter, aber inzwischen sind wir Profis im „Tuktuk dichtmachen“. Angekommen, checken wir im Hotel ein und erkunden die Stadt. Hier merkt man schnell den Unterschied zu den kleinen Dörfern: viele Menschen sprechen uns an, wollen etwas verkaufen, alles wirkt geschäftiger und touristischer.
Wir wollen aber das „echte Kandy“ sehen und landen in einer kleinen Hintergasse in einem einfachen Lokal. Dort gibt’s ein fantastisches Curry – das Highlight des Stadtbesuchs. Insgesamt muss ich aber ehrlich sagen: Kandy hat mir nicht so gefallen.
Zurück im Hotel wollen wir früh schlafen, die Tür zur Terrasse lassen wir kurz offen für frische Luft. Plötzlich huscht ein Affe ins Zimmer – direkt in Richtung meines Reisepasses! Ich erschrecke mich, schreie kurz, und das reicht: Der Affe haut ab. Zum Glück ohne meinen Pass im Gepäck. Abenteuerliches Ende für einen ereignisreichen Tag.

Tag 4

Bandarawela

Eine beeindruckende Zugfahrt

Heute lassen wir unser Tuktuk mal stehen und steigen um – es geht auf einer der wohl berühmtesten Zugfahrt der Welt: von Kandy nach Nanu Oya. Damit wir danach flexibel bleiben, haben wir beim Tuktuk-Rental angegeben, dass einer der Mitarbeiter unser TukTuk zur Endstation fährt. Und ich sag’s euch: Das hat einfach perfekt funktioniert. Organisation? Hier in Sri Lanka teilweise echt besser als bei uns in Deutschland.
Am Morgen stehen wir mit hunderten anderen Reisenden am Gleis – ein klares Zeichen: Diese Zugfahrt ist kein Geheimtipp mehr. Wichtig zu wissen: Wer keinen Platz reserviert, wird es schwer haben. Wir haben uns Tickets für die 2. Klasse gesichert – für uns die beste Wahl. Fenster und Türen lassen sich öffnen, ideal zum Fotografieren. In der 1. Klasse sitzt man im klimatisierten Abteil, in der 3. Klasse reisen die meisten Einheimischen, die Waggons sind oft rappelvoll.
Die Fahrt dauert etwa 3,5 bis 4 Stunden und ist einfach nur atemberaubend: Vorbei an kleinen Dörfern, dichten Wäldern, endlosen Teeplantagen, Reisfeldern und immer wieder leuchtenden Tempeln. Die Türen stehen offen, der Fahrtwind weht uns um die Nase, und ich kann gar nicht aufhören zu staunen.
In Nanu Oya angekommen, wartet schon unser Tuktuk samt Fahrer auf uns – absolut reibungslos. Doch bevor es weitergeht, legen wir einen spontanen Stopp in einem kleinen einheimischen Lokal mitten in den Bergen ein. Und ganz ehrlich: Das war das beste Essen, das ich bisher in Sri Lanka hatte! Wir waren die einzigen Touristen dort – und auch die einzigen, die Besteck serviert bekommen haben. Denn hier wird traditionell mit den Händen gegessen. Dafür gibt es überall Waschbecken, an denen man sich vor und nach dem Essen die Hände waschen kann – ein kleines Detail, das ich richtig spannend fand.

Eigentlich wollen wir in Nuwara Eliya übernachten, aber dort blockiert ein großes Festival die Straßen. Also Plan B: weiter nach Bandarawela.
Dort landen wir in einer kleinen Unterkunft, in der außer uns niemand eingecheckt ist. Umso besser – wir haben den Gemeinschaftsraum samt Billardtisch für uns alleine. Nach einer schnellen Runde Pool geht’s müde, aber happy ins Bett.

Tag 5

Ella

Von Teeplantagen nach Ella mit Blutegeln

Nach einem leckeren Frühstück in unserer Unterkunft geht’s für uns weiter in Richtung Ella. Unterwegs entscheiden wir uns spontan, an einer Teefabrik Halt zu machen – schließlich ist Sri Lanka weltbekannt für seinen Ceylon-Tee, also warum nicht einmal selbst erleben, wie die Teeblätter von der Plantage in die Tasse kommen?
Wir schließen uns einer kleinen Tour an, zusammen mit nur sechs weiteren Reisenden – super entspannt! Unser Guide erklärt uns die einzelnen Schritte der Herstellung und erzählt viel über die Wirkung der Teeblätter. Was uns direkt auffällt: Die Singhalesen sind auch hier wieder unglaublich herzlich und geduldig.
Ein Highlight war das gemeinsame Pflücken mit Maria, einer einheimischen Teepflückerin. Da merkt man schnell, wie anstrengend und auch ein bisschen frustrierend diese Arbeit sein kann – während Maria in einer Minute gefühlt einen halben Korb voll hat, bekommen wir in der gleichen Zeit vielleicht zehn Blättchen zusammen. Unsere „Beute“ wurde natürlich von den Profis herzlich belächelt – aber hey, wir haben’s versucht und ein kleines bisschen unterstützen können!
Am Ende dürfen wir verschiedene Teesorten probieren – und ehrlich, ich hätte mich am liebsten direkt mit einem Koffer voll eingedeckt, da ich absoluter Tee-Fan bin.
Danach geht’s weiter nach Ella. Schon beim Ankommen merken wir: Hier steppt der Tourismus. Cafés mit westlichen Bowls, Avocado-Toasts und Cappuccinos an jeder Ecke – lecker, aber eben auch deutlich teurer. Für einen Tag nehmen wir’s mit Humor und gönnen uns eine hippe Bowl, bevor der Regen wieder einsetzt.
Als wir schließlich in unserer Unterkunft, dem „Barn Hills“, ankommen, sind wir komplett durchnässt und wechseln erstmal schnell die Klamotten. Und dann der Schock: Ich entdecke zwei Blutegel an meinen Beinen! Zum Glück noch nicht vollgesogen, aber für mich der blanke Horror. Ich hab sie sofort panisch weggeschnippt – und mir dabei eine ganz neue Angst eingefangen: Blutegel 
Zum Glück war der Schreck schnell überwunden, und die Unterkunft selbst entpuppt sich als absoluter Glückstreffer: Von hier aus haben wir einen großartigen Blick auf die berühmte Nine Arch Bridge. Dazu super herzliche Gastgeber, die uns direkt wie Freunde behandeln – perfekt, um diesen verrückten Tag ausklingen zu lassen.

Tag 6

Tissamaharama

Von Ella in den Süden Richtung Safari

Nach einer ziemlich unruhigen Nacht (die Blutegel-Story von gestern ging mir einfach nicht aus dem Kopf) klopft unsere Gastgeberin am Morgen mit ihrer kleinen Tochter an die Tür – und bringt uns das Frühstück direkt auf unseren Balkon: Frische Früchte, einheimische Spezialitäten und dazu der Wahnsinnsblick auf die Nine Arch Bridge – besser kann ein Morgen kaum starten.
Nach dem Frühstück wollen wir die berühmte Brücke natürlich auch noch aus der Nähe sehen. Zum Glück führt ein kleiner Weg direkt von unserer Unterkunft hinunter – aber Achtung: Blutegel-Alarm! Besonders, wenn es wie bei uns am Tag vorher geregnet hat. Auf der Brücke selbst ist morgens schon ordentlich was los. Klar, das ist einer DER Hotspots für Touristen – jeder will das perfekte Foto schießen. Wir nehmen uns trotzdem Zeit, genießen den Ausblick und machen uns dann zurück zur Unterkunft.
Heute heißt es: Strecke machen. Wir lassen die Berge hinter uns und fahren mit dem TukTuk in Richtung Süden nach Tissamaharama, dem Tor zu den Nationalparks. Schon bei der Fahrt bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack: Plötzlich steht ein Elefant am Straßenrand, ganz entspannt beim Futtern. Absolut beeindruckend – aber auch ein guter Reminder: Nicht zu nah rangehen und auf keinen Fall aussteigen! Hier leben die Tiere frei, und das sollte man unbedingt respektieren – auch zu seiner eigenen Sicherheit.
Unsere Unterkunft ist perfekt auf Safaris ausgelegt. Jedes Häuschen trägt den Namen eines Tieres – wir landen im „Leopard-Haus“ und hoffen natürlich, morgen einen der scheuen Könige Sri Lankas zu Gesicht zu bekommen (Tiger gibt’s hier übrigens nicht, die findet man nur in Indien).
Den Tag lassen wir entspannt ausklingen: ein Sprung in den Pool, ein leckeres Abendessen und dann ab ins Bett – schließlich wartet morgen das Safari-Abenteuer auf uns.

Tag 7

Tangalle

Safari abenteuer & Endlich strand

Der Wecker klingelt gnadenlos um 5 Uhr morgens – heute steht unsere Safari an! Wir werden direkt an der Unterkunft abgeholt und teilen uns den Jeep mit zwei Australiern. Schon auf der Fahrt tauschen wir ein paar Reisegeschichten aus, während die Müdigkeit langsam der Vorfreude weicht.
Unser Fahrer ist einfach der Beste – entspannt, witzig und mit Adleraugen. Er kennt den Park wie seine Westentasche und zeigt uns wirklich alles: Leoparden, die lässig in den Bäumen hängen, Elefanten, die genüsslich frühstücken, ein gigantisches Krokodil, das langsam Richtung Ufer schlurft, dazu freche Affen, die  rund ums Auto hüpfen und majestätische Adler in den Baumwipfeln. Wir können unser Glück kaum fassen – jedes neue Tier sorgt für Jubel im Wagen, es fühlt sich an wie ein kleines Wunder nach dem anderen.
Kurzer Safari-Tipp: Wir sind im Yala-Nationalpark unterwegs, dem bekanntesten Park in Sri Lanka. Entsprechend ist hier auch einiges los – vor allem, wenn seltene Tiere wie der Leopard auftauchen. Als wir ihn entdeckten, dauerte es keine fünf Minuten, bis sich eine kleine Jeep-Kolonne hinter uns staute. Das kann schon stressig sein, gehört aber leider dazu.
Nach ein paar Stunden voller „Wow“-Momente bringt uns unser Fahrer zurück zur Unterkunft – wir sind total geflasht. Aber für uns geht es direkt weiter: auf in den Süden nach Tangalle – endlich Küste, endlich Strand! 🌴
Unterwegs entdecken wir noch einen botanischen Garten. Wegen der Hitze gönnen wir uns eine Rundfahrt im Golfcart und bestaunen Palmen, tropische Blüten und die reiche Flora. Trotzdem merke ich, wie mich die Hitze zunehmend schlaucht – höchste Zeit, weiterzufahren.
Unsere Unterkunft, das Cinnabar Resort, ist ein absoluter Volltreffer: Wir schlafen im „Beachtree House“, einem Baumhaus direkt am Strand. Richtig cool und sehr zu empfehlen! Abends sitzen wir am Lagerfeuer, essen mit den Füßen im Sand, schauen den Einheimischen beim Cricketspielen zu und nippen an Cocktails, während die Wellen rauschen. Ein Tag, der sich wie pure Perfektion anfühlt. Ich spüre, wie sehr ich mich in dieses Land verliebt habe.
Leider merke ich gegen Abend auch, dass es mir gesundheitlich schlechter geht … ob sich da was anbahnt?

Tag 8

Dickwella

Sonne, Strand & Schnupfen

Die Nacht war wieder alles andere als erholsam – die Erkältung hat mich inzwischen voll erwischt. Trotzdem bin ich früh wach und schnappe mir einen kleinen Moment für mich: ein Spaziergang am Strand. Die Sonne schiebt sich langsam über den Horizont, die Fischerboote tuckern aufs Meer hinaus und kleine Krebse wuseln durch den Sand, nur um sich blitzschnell wieder zu verbuddeln. Ich bleibe still stehen, beobachte sie und denke mir: Krank oder nicht, so ein Start in den Tag ist einfach unbezahlbar.
Nach einem leckeren Frühstück in unserer Unterkunft geht’s weiter zum Silent Beach – einem dieser Traumstrände im Süden Sri Lankas. Kaum angekommen, lassen wir uns in die Liegen plumpsen und starren einfach nur aufs Meer. Das Wasser ist fast wärmer als die Luft, Wahnsinn!
Im Anschluss geht es für uns nach Dickwella in ein kleines Hotel. Viel gibt es hier nicht, aber genau das macht es so besonders: ein hoteleigener Strand, fast menschenleer und weitläufig. Wir genießen die Stille, das Rauschen der Wellen – nur ich merke immer mehr, wie es mir körperlich schlechter geht.
Am Abend holt mein Freund noch etwas Essen aus der Stadt ins Hotel. Für mich ist klar: rausgehen ist heute nicht mehr drin. Ich brauche Schlaf – und hoffe, dass ich schnell wieder fit werde.

Tag 9

Weligama

Schildkröten, Sonne und Schlappmachen

Heute steht etwas ganz Besonderes auf dem Plan: Turtle Beach. Hier kann man mit Meeresschildkröten schnorcheln – ein Moment, der sich für mich wie ein kleiner Kindheitstraum anfühlt. Mit diesen sanften Riesen durchs Wasser zu gleiten, ist einfach magisch.
Leider hören wir dort auch Geschichten, die die Freude etwas trüben: Touristen, die Schildkröten aus dem Wasser ziehen oder sie für ein Foto hochheben – nur für den perfekten Instagram-Moment. Bitte, bitte macht sowas nicht. Respektiert die Tiere und das Land. Reisen heißt für mich, im Einklang mit Natur und Menschen zu sein – und nicht auf deren Kosten.
Nach dem Schnorcheln merke ich jedoch, wie es mir rapide schlechter geht. Wahrscheinlich war die Sonne im Wasser einfach zu viel. Mein Hals schmerzt so sehr, dass ich bei 30 Grad mit Schal herumlaufe. Wir machen uns auf den Weg zur Villa Hillcrest – wieder eine traumhafte Unterkunft. Ein Shoutout an den supernetten Barkeeper, der uns gleich ein paar Tipps für die weitere Reise gibt.
Am Pool lernen wir noch ein deutsches Paar kennen, quatschen kurz, bevor sie zum Surfen aufbrechen. Für mich heißt es dagegen: ab ins Bett. Mit Fieber verschlafe ich sogar das Abendessen und erinnere mich kaum noch an den Rest des Tages. Bitter, im Paradies krank zu werden – zumal mein 30. Geburtstag schon direkt vor der Tür steht. Hoffentlich bin ich bis dahin wieder fit.

Tag 10

Unawatuna

Ruhe & Genesung in Unawatuna

Die Nacht war schrecklich – fiebrig, unruhig, wahrscheinlich eine Grippe. Warum ausgerechnet jetzt? War es die Klimaanlage, der Fahrtwind im Tuktuk? Naja, ich muss das Beste daraus machen.
Heute geht es in unser zuvor gebuchtes Resort in Unawatuna – Kayu Green. Mit dem Tuktuk angekommen, sind wir einfach nur froh, die nächsten zwei Tage hier zu bleiben. Wir entscheiden uns für das All-Inclusive-Paket, da mit mir nicht viel anzufangen ist. Eigentlich stand noch Mirissa auf dem Plan, aber das schaffe ich heute nicht – ich brauche ein Bett und Ruhe.
Schon beim Check-in merkt der Mitarbeiter sofort, wie schlecht es mir geht. Für mich gibt es daraufhin ein wohltuendes Heilmittel: jeden Morgen, Mittag und Abend ein Mix aus Ingwer, Zitrone, Honig und weiteren gesunden Zutaten, direkt neben dem Essen. Ich bin sehr dankbar für diese Gastfreundschaft.
Trotz Krankheit versuche ich, die Unterkunft zu genießen: wir liegen am Pool, beobachten Affen und Vögel, die sich in diesem Naturschutzgebiet frei bewegen. Die Unterkünfte sind sehr offen zur Natur gestaltet – das hat mir besonders gefallen. Große Echsen schleichen in den Teichen umher, ein faszinierender Anblick.
Eine Kanufahrt auf dem eigenen See fällt leider aus – die Mittagssonne hätte ich dabei nicht überlebt. Vielleicht ein Grund, irgendwann wiederzukommen.
Mein Abendessen genieße ich zum letzten Mal mit 29 Jahren und hoffe, dass es mir morgen an meinem Geburtstag schon etwas besser geht.

Tag 11

Galle

Mein 30. Geburtstag in Galle

Heute ist mein Geburtstag! Trotz der letzten Krankheitstage startet der Tag mit einem leckeren Frühstück – und einer tollen Überraschung: Ursprünglich hatten wir ein einfaches Bungalow gebucht, doch an der Rezeption wurden wir gefragt, ob wir nicht in die Villa wechseln wollen. Sie war frei, und da es mir noch nicht so gut ging, sagen wir natürlich nicht nein.
Und wow – die Villa ist riesig und wunderschön eingerichtet. Direkt nach dem Frühstück genieße ich ein Bad in der freistehenden Badewanne, was unglaublich gut tut. Ich fühle mich heute schon deutlich besser und bin bereit für einen Ausflug nach Galle.
Mit dem Tuktuk fahren wir in die Stadt, durch die engen Gassen der Altstadt – laufen ist bei mir noch nicht möglich, daher ist die Fahrt perfekt. Galle ist eine faszinierende Stadt mit kolonialem Flair, bunten Häusern, kleinen Cafés und charmanten Straßen, die zum Bummeln einladen.
Zurück in der Unterkunft genießen wir die letzten Stunden im Süden Sri Lankas. Ein bisschen traurig bin ich schon, dass unsere Reise durch dieses wunderschöne Land fast vorbei ist. Beim nächsten Mal plane ich definitiv, länger zu bleiben!

Tag 12

Colombo

Abschied von Sri Lanka

Heute ist unser letzter Tag auf Sri Lanka. Es geht zurück in die Hauptstadt Colombo und zur Abgabe unseres Tuktuks am Flughafen. Die Fahrt zieht sich über den ganzen Tag und ist ziemlich anstrengend – sowohl für den Fahrer als auch für mich, da ich immer noch leicht angeschlagen bin.
Ich mache mir Sorgen um unseren nächsten Flug nach Singapur – wird es Probleme bei der Einreise geben? Vorsorglich gebe ich an, dass ich aktuell noch krank bin, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Am Ende finden wir eine günstige Unterkunft in Flughafennähe und gehen früh schlafen. Ich hatte mir in der Apotheke einen Hustensaft geben lassen – keine Ahnung, was genau drin war, aber ich bin sofort eingeschlafen. Die Medikamente hier in Sri Lanka sind definitiv wirksam!

Beiträge


Kosten


Unsere Flüge nach und von Sri Lanka waren angenehm und gut organisiert. Für den Hinflug von Frankfurt nach Colombo flogen wir mit Qatar Airlines über Doha. Der Preis pro Person betrug 544,15 €. Auf dem Weiterflug ging es von Colombo nach Singapur mit Singapore Airlines, was pro Person 271,78 € kostete. Beide Flüge verliefen reibungslos, mit angenehmen Serviceleistungen und kurzer Umstiegszeit in Doha, sodass die langen Strecken gut zu bewältigen waren.

In Sri Lanka ist ein Tuk-Tuk eine flexible und beliebte Möglichkeit, das Land auf eigene Faust zu erkunden. Für unsere 11-tägige Reise haben wir insgesamt 411,67 € für das Mietfahrzeug bezahlt, was etwa 37,43 € pro Tag entspricht. Damit hatten wir volle Freiheit, die Route spontan anzupassen, Sehenswürdigkeiten abseits der Hauptstraßen zu erreichen und auch schwer zugängliche Orte zu erkunden – ein echtes Preis-Leistungs-Verhältnis für Reisende, die Unabhängigkeit schätzen

Die Zugfahrt von Kandy nach Nanu Oya gehört zu den bekanntesten und schönsten Zugstrecken der Welt. Die Fahrt dauert etwa ca. 4 Stunden und führt durch atemberaubende Landschaften mit Teeplantagen, Reisfeldern, dichten Wäldern und kleinen Dörfern – ein echtes Highlight für Fotografen und Naturliebhaber. Wir haben uns für die 2. Klasseentschieden, da man hier Fenster und Türen öffnen kann, um die Aussicht optimal zu genießen. Inklusive Sitzplatzreservierung zahlten wir insgesamt 24,45 €, was die entspannte und sichere Fahrt auf dieser beliebten Strecke auf jeden Fall wert war.

Insgesamt haben wir für unsere Unterkünfte auf Sri Lanka 619,49 € ausgegeben. Darin enthalten sind allerdings zwei Tage in einem 5-Sterne-Loft, die mit fast 300 € zu Buche schlugen. Abgesehen davon sind die Unterkünfte auf der Insel im Allgemeinen sehr preiswert, besonders im Vergleich zu europäischen Standards. Man bekommt oft gemütliche, saubere Unterkünfte mit toller Lage und freundlichem Service zu sehr fairen Preisen.
Im nächsten Abschnitt folgen einige Unterkunftsempfehlungen, die wir besonders positiv erlebt haben.

Auf Sri Lanka ist das Essen und Trinken sehr vielfältig. An touristischen Orten sind die Preise oft fast so hoch wie in westlichen Ländern, besonders in Cafés und Restaurants, die auf Besucher ausgerichtet sind. Wer jedoch in lokale Restaurants und Garküchen geht, zahlt deutlich weniger – meist zwischen 2 und 5 € pro Mahlzeit, je nach Gericht. Das Essen ist frisch, würzig und sehr abwechslungsreich, von Currys über frische Früchte bis hin zu Tee-Spezialitäten.

Für Aktivitäten haben wir hauptsächlich die Safari im Yala-Nationalpark unternommen. Diese hat uns für beide zusammen 53,70 € gekostet und war definitiv jeden Cent wert – Elefanten, Leoparden, Krokodile und viele weitere Tiere hautnah zu erleben, war ein echtes Highlight unserer Reise.

Flüge:
TukTuk:
Tanken:
Unterkünfte:
Zugfahrt:
Aktivitäten:

Gesamt:

1.631,86€ (2 Personen)
411,67€
30,00€
619,49€
24,45€
53,70€

2.771,17€ geschätzte Kosten

Unterkunft Empfehlung


Silver Hill Ecovillage

Kurunegala: Bungalow mit Gartenblick und kleinem Pool. Mitten in der Natur. Frühstück ist im Preis inbegriffen. Wir zahlen 29,05€.

Lotus Lake Residence

Kandy: Zimmer mit Balkon und Blick auf die Stadt. Frühstück konnten wir für die Zugfahrt am nächsten Morgen mitnehmen. Wir zahlen 49,95€.

Barn Hills

Ella: Bungalow mit Balkon und Blick auf die Nine-Arch Bridge. Frühstück auf dem Balkon mit Ausblick. Wir zahlen 46,96€.

Gaga Bees Yala

Tissamaharama: Chalet mit Bergblick und Pool. Frühstück im Preis inbegriffen. Wir zahlen 67,45€.

Cinnabar Resort

Tangalle: Baumhaus mit Meerblick und Strandzugang und Pool. Frühstück im Preis inbegriffen. Wir zahlen 52,01€.

Kaju Green Eco Lodge

Unawatuna: Eco Lodge mit Seeblick und Pool. Frühstück, Mittag und Abendessen im Preis inbegriffen. Wir zahlen 262,81€.

Fazit


Highlights

Die Zugfahrt von Kandy nach Nanu Oya war ein unvergessliches Erlebnis mit grandiosen Ausblicken. In Ella konnten wir die Welt des Tees hautnah erleben – vom Pflücken bis zur Verkostung. Die Nationalparks boten spannende Begegnungen mit Leoparden, Elefanten und vielen weiteren Tieren, während die Strände im Süden mit unberührter Natur und Schnorcheln mit Meeresschildkröten für Erholung sorgten. Abgerundet wurde das Ganze durch vielfältige Unterkünfte, von rustikal bis luxuriös, stets mit herzlicher Gastfreundschaft.

Herausforderungen

Nicht alles verlief reibungslos: Eine Erkältung im Süden schränkte einige Aktivitäten ein, in Ella sorgten Blutegel für Schreckmomente. Touristenmassen an beliebten Orten wie der Nine Arch Bridge oder im Zug machten Geduld und gute Planung nötig. Auch die Hitze und Sonne forderten ihren Tribut, vor allem bei Outdoor-Aktivitäten.

Was wir gelernt haben

Unsere Reise hat uns gezeigt, wie wichtig Respekt vor Natur und Tieren ist – nicht jedes Erlebnis gehört ins Rampenlicht der sozialen Medien. Flexibilität zahlt sich aus: Spontane Änderungen führten oft zu besseren Erfahrungen. Wir haben außerdem gelernt, wie sehr Selbstfürsorge unterwegs zählt – Pausen, Gesundheit und das eigene Tempo sind entscheidend. Und zuletzt: Die Gastfreundschaft der Menschen macht Sri Lanka besonders – sie hat viele Momente erst unvergesslich gemacht.