
Zwischen Gletschern und Gipfeln
Reisezeitraum:
Dauer:
Reiseart:
Transport:
Strecke:
Wetter:
bekannt für:
Wertung:
01.02.2025 – 04.02.2025
4 Tage
Rundreise, Zugfahrt
Auto, Zug
ca. 582 km
Kalt, Schnee, Sonnig
Alpen, käse
★★★★☆

Infos
Schweiz
Hauptstadt:
Einwohner:
Staatsform
Sprache:
Währung:
Klima:
Bern
8,9 Mio
Föderale Republik
Deutsch, Französisch, Italienisch
Schweizer Franken
Gemäßigtes Klima im Flachland, alpines klima in den bergen
Bildergalerie
Reisetagebuch
St. Moritz
Ankommen im Engadin: St. Moritz & Maloja
Unsere Schweizreise beginnt mit der Fahrt ins wunderschöne Engadin – Ziel: St. Moritz. Dort angekommen, spazieren wir durch die Gassen des Zentrums. Die Architektur fällt sofort ins Auge: beeindruckende Häuser, die Moderne mit Tradition verbinden. Auch wenn St. Moritz für Trubel bekannt ist, erleben wir die Stadt heute von ihrer stilleren Seite – fast schon entspannt.
Am Abend geht es weiter ins nahegelegene Maloja, wo wir uns eine Unterkunft gebucht hatten. Der Ort liegt etwa 20 Minuten von St. Moritz entfernt und ist deutlich günstiger – ein guter Tipp für alle, die die Region erleben möchten, ohne das Budget zu sprengen.
Zum Abschluss des Tages gehen wir im Schweizerhaus Maloja essen – ein echtes Highlight! Regionale Küche und gemütliches Ambiente. Danach heißt es: früh schlafen gehen, denn am nächsten Morgen wartet eine ganz besondere Zugfahrt auf uns.



Zermatt
Mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt
Heute steht das Highlight unserer Reise an: Die Fahrt mit dem Glacier Express – dem „langsamsten Schnellzug der Welt“. Schon früh am Morgen geht’s los am Bahnhof St. Moritz. Von dort startet die rund 8-stündige Fahrt quer durch die Alpen bis nach Zermatt.
Der Glacier Express fährt durch einige der beeindruckendsten Landschaften der Schweiz:
Über das Landwasserviadukt bei Filisur, durch die Rhein-Schlucht, auch „Swiss Grand Canyon“ genannt, über den Oberalppass – mit 2.033 m der höchste Punkt der Strecke, vorbei an urigen Dörfern wie Andermatt oder Brig und schließlich bis zum Fuße des Matterhorns nach Zermatt.
Unterwegs passieren wir 291 Brücken, 91 Tunnel und drei Sprachregionen – und sitzen dabei ganz gemütlich im großzügigen Panoramawagen. Wir hatten unsere Plätze vorab reserviert und auch das Essen vorbestellt, das direkt am Platz serviert wird – überraschend lecker und schön angerichtet.
Am Abend erreichen wir schließlich Zermatt. Vom Bahnhof aus laufen wir zu Fuß durch die kleinen, schön beleuchteten Gässchen zu unserem Hotel. Völlig erledigt, aber mit einem Kopf voller Eindrücke, fallen wir bald darauf ins Bett – bereit für das nächste Abenteuer am Fuße des Matterhorns.



Zermatt
Hoch hinaus in Zermatt: Gornergrat, Gletscherpalast & ein kleines Abenteuer
Unser dritter Tag startet ganz entspannt mit einem Frühstück in Zermatt, bevor wir uns zu Fuß auf den Weg zur Gornergratbahn machen. Im Februar ist hier ordentlich was los – kein Wunder: Zermatt zählt zu den besten Skigebieten der Welt.
Kurze Info: Skigebiet Zermatt
Mit über 360 Pistenkilometern, modernen Bahnen und dem Matterhorn immer im Blick zieht das Gebiet Wintersportler aus aller Welt an. Man kann hier sogar ganzjährig auf dem Gletscher Ski fahren, und durch die Verbindung mit Cervinia (Italien) auch länderübergreifend die Pisten erkunden.
Skifahren ist zwar nicht ganz mein Sport – aber wir wollten trotzdem hoch hinaus. Also fahren wir mit der Gornergratbahn bis ganz nach oben auf 3.089 m. Und dieser Ausblick? Unbeschreiblich. Schneebedeckte Gipfel, klare Sicht bis nach Italien, das Matterhorn direkt vor uns – es fühlt sich ein bisschen an wie auf einem anderen Planeten.
Oben besuchen wir auch noch den Gletscherpalast, der tief im Eis liegt – mit glitzernden Eisskulpturen, gefrorenen Gängen und einer Eisrutsche, die mein persönliches Highlight war. Ein bisschen Action muss ja schließlich auch sein, wenn wir schon kein Ski fahren.
Am Nachmittag fahren wir wieder hinunter und gönnen uns auf einer Sonnenterrasse einer Almhütte ein wohlverdientes alkoholfreies Weizen – mit Blick auf die Pisten und das bunte Treiben drumherum.
Zum Abendessen lassen wir den Tag stilvoll im „Cervo Puro“, einem italienischen Restaurant, ausklingen. Leckeres Essen, schönes Ambiente – eigentlich ein perfekter Abschluss.
Doch dann kam noch ein kleiner Dämpfer. Zurück im Hotel stellen wir fest: Unsere Zimmerkarte liegt im Zimmer. Kein Problem – denken wir. Doch die Rezeption ist nicht mehr besetzt (und das schon ab 20 Uhr). Wir versuchen es mit der Notrufnummer – leider war das Klingeln des Telefons im abgeschlossenen Rezeptions-Raum zu hören und somit nutzlos. Also bleibt uns nur: Warten.
Nach etwa 2–3 Stunden, vielen Nachrichten und etwas Frust kommt schließlich jemand, um uns das Zimmer aufzuschließen. Offenbar gab es einen Krankheitsfall im Team, der nicht weitergegeben wurde – ärgerlich, aber zum Glück doch noch gelöst.
Erleichtert, fallen wir dann endlich ins Bett – schließlich wartet am nächsten Morgen schon die Rückfahrt mit dem Glacier Express nach St. Moritz.



st. Moritz
Rückfahrt mit dem Glacier Express & Abschied von den Alpen
Heute heißt es Abschied nehmen – zumindest fast. Am Morgen steigen wir erneut in den Glacier Express, diesmal auf dem Rückweg von Zermatt nach St. Moritz. Die Strecke kennen wir schon – und doch fühlt sich alles ein wenig anders an: entspannter, vielleicht sogar ein wenig wehmütig.
Während draußen die verschneiten Berglandschaften an uns vorbeiziehen, lassen wir die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Nach dem Mittag gönnen wir uns noch eine Käseplatte mit regionalen Spezialitäten – ein perfekter Abschluss dieser Panoramareise. Dabei sprechen wir über all die Highlights: die Fahrt zum Gornergrat, der Gletscherpalast, das charmante Zermatt, das leckere Abendessen – und natürlich auch über das kleine Hotel-Drama von gestern Abend, das mittlerweile fast schon wieder lustig wirkt.
Am späten Nachmittag erreichen wir St. Moritz, wo unser Auto am Bahnhof auf uns wartet. Nach einem letzten Blick auf die Berge steigen wir ein und machen uns auf den Weg Richtung Heimat.
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Kosten
Fun Facts Glacier Express
Fazit
Highlights
Die Fahrt mit dem Glacier Express – spektakuläre Panoramablicke, entspannte Atmosphäre und kulinarischer Genuss mitten in den Bergen.
Der Ausblick vom Gornergrat auf das Matterhorn und die umliegenden Gipfel – einfach unvergesslich.
Der Gletscherpalast mit Eisskulpturen und der Rutsche – ein ganz besonderes Erlebnis auf über 3.000 m Höhe.
Das autofreie Zermatt mit seinen charmanten Gassen und der gemütlichen Hüttenkultur.
Und nicht zuletzt: die Ruhe, Sauberkeit und Klarheit der Schweizer Alpenlandschaft im Winter.
Herausforderungen
Die Organisation vorab, z. B. Sitzplatzreservierungen im Glacier Express und Unterkunft außerhalb von St. Moritz – lohnenswert, aber etwas planungsintensiv.
Unser Hotel-Problem in Zermatt: eine vergessene Zimmerkarte, keine Rezeption mehr besetzt – und stundenlanges Warten, bis jemand reagiert.
Preisniveau in der Schweiz – Essen, Bahn und Unterkünfte sind teuer, aber mit etwas Vorbereitung (z. B. Übernachtung in Maloja) gut zu meistern.
Was wir gelernt haben
Man braucht nicht viel Zeit, um wirklich tief in eine Landschaft und Kultur einzutauchen – vier Tage können reichen.
Planung zahlt sich aus, aber man sollte immer mit dem Unerwarteten rechnen – Flexibilität gehört auf jeder Reise dazu.
Die Schweiz ist ein Reiseland der Kontraste: Ruhe und Abenteuer, Luxus und Naturverbundenheit, Tradition und Moderne – alles findet hier seinen Platz.
Und ganz persönlich: Eine Auszeit muss nicht lang sein, um Wirkung zu zeigen – ein paar Tage in den Bergen können echte Erholung bringen, besonders wenn man im Alltag stark eingebunden ist.












