Traumstrände, Dschungel und kokosnüsse

Reisezeitraum:
Dauer:
Reiseart:
Transport:
Wetter:
Bekannt für:
Wertung:
14.11.2024 – 21.11.2024
8 Tage
Insel-Hopping
Flug, Speedboot
tropisches Klima
Paradisische Strände
★★☆☆☆

Infos


Thailand

Hauptstadt:
Staatsform:
Einwohner:
Sprache:
Währung:
Klima:
Religion:

Bangkok
Konstitutionelle Monarchie
ca. 70 Mio
Thai
Baht
Tropisch mit 3 Jahreszeiten
95% Buddhismus

Durchschnittstemperatur
Inseln
BUDDHISTISCHE Tempel

Bildergalerie


Reisetagebuch


Tag 1

Phuket

Ankunft in Phuket: Zwischen Traumkulisse & Ernüchterung

Schon beim Landeanflug von Singapur nach Phuket sehe ich sie: riesige, grün bewachsene Kalksteinfelsen, die spektakulär aus dem türkisblauen Meer ragen. Dieses Bild von Thailand hatte ich im Kopf – und die Vorfreude steigt.
Nach der Landung geht es mit dem Taxi nach Patong, wo wir spontan eine Unterkunft gebucht haben. Das Zimmer im Erdgeschoss hat direkten Zugang zum Pool – doch der sieht alles andere als einladend aus. Also ziehen wir die Strände vor und laufen los.
Nur 100 Meter weiter stehen wir mitten im Touristentrubel. Patong wirkt wie ein tropischer Ballermann – laut, überfüllt, voller Shops und Bars. Genau das, was wir eigentlich vermeiden wollten. Die Enttäuschung ist groß, und wir holen uns nur ein paar Snacks, bevor wir zurück ins Hotel gehen.
Oben auf dem Dach entdecken wir zum Glück einen Infinity-Pool. Hier oben ist es ruhiger, der Blick geht über die Stadt und das Meer. Wir lassen den Tag hier ausklingen. Als Regen einsetzt, wirkt er fast passend zu meiner Stimmung – etwas melancholisch und enttäuscht.
Trotzdem bleibe ich positiv: Phuket ist nur ein kurzer Stopp, und ich freue mich schon darauf, bald das authentischere Thailand zu erleben.

Tag 2

Pa tong

Warten auf den Aufbruch

Der nächste Tag fühlt sich ernüchternd an. Ich sitze fest in einer Stadt, in der ich eigentlich gar nicht sein möchte. Schon morgen geht es zum Glück weiter – dieser Gedanke hält mich bei Laune.
Wir überlegen kurz, ob wir rausfahren sollten, doch schnell wird klar: Auch außerhalb von Pa Tong ist alles überfüllt. Menschenmassen, Trubel, genau das, was ich gerade nicht gebrauchen kann. Ich sehne mich nach Ruhe, nach einem Ort zum Durchatmen. Besonders jetzt, wo ich erst vor kurzem wieder gesund geworden bin – bei meiner Reise durch Sri Lanka wurde ich leider krank, und ich merke, dass mein Körper noch Erholung braucht.
So bleiben wir im Ort, streifen ein wenig durch die Straßen, ohne wirklich etwas zu erleben. Es fühlt sich an, als würden wir die Zeit hier einfach aussitzen. Morgen wartet endlich ein neuer Abschnitt unserer Reise – und die Vorfreude darauf wird langsam immer größer.

Tag 3

Ban LAem Tong

Ankunft im Paradies (und doch nicht ganz meins)

Früh am Morgen geht es los – mit dem Taxi fahren wir nach Ban Ao Po, wo schon das Speedboot auf uns wartet. Die Fahrt nach Ban Laem Tong im Norden der Phi Phi Islands ist überraschend angenehm, das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Ich hatte vorher viele Horrorstorys über holprige und stürmische Überfahrten gesehen und bin froh, dass wir bei strahlendem Sonnenschein unterwegs sind.
Als wir am Strand ankommen, betreten wir unser kleines Paradies: ein Bungalow mit privatem Pool, ausgerichtet auf die Westseite – perfekt für den Sonnenuntergang. Das Resort ist sehr abgeschieden, ins Zentrum der Insel kommt man nur per Boot, da es keinen Weg quer hindurch gibt. Uns ist das recht – wir wollen Ruhe genießen, fernab vom Trubel.
Wir erkunden die Anlage, lassen uns treiben und genießen das tropische Ambiente. Doch schon nach kurzer Zeit merke ich: So traumhaft dieser Ort auch ist, so richtig ankommen kann ich nicht. Thailand fühlt sich für mich überlaufen an. Wo immer man etwas erleben möchte, ist man von unzähligen Menschen umgeben. Diese Enge nimmt mir ein Stück weit die Luft.
Ich genieße die Schönheit, keine Frage – aber ich spüre, dass ich eher für andere Arten des Reisens gemacht bin. Sollte ich nochmal nach Thailand kommen, würde ich lieber in den Norden ins Inland reisen, fernab der Strände. Vielleicht würde ich sogar Kambodscha oder Laos bevorzugen. Für den Moment aber lasse ich mich auf dieses Kapitel ein – zwischen Traumkulisse, Ruhe und dem leisen Gefühl, dass ich hier nicht ganz richtig bin.

Tag 4

Ban LAem Tong

Sonne, Strand und eine Entscheidung

Ich wache früh auf, noch bevor die Sonne aufgeht. Mit meinen Flip-Flops stapfe ich in Richtung Strand, ziehe sie dann aus und laufe barfuß durch den feinen Sand. Am Wasser genieße ich die Ruhe – nur wenige Menschen sind so früh wach. Der Himmel färbt sich langsam in zarte Pastelltöne, ich knipse ein paar Fotos und atme tief durch. Für einen Moment fühlt sich alles perfekt an.
Als ich zurücklaufe, der kleine Schock: Meine Flip-Flops sind verschwunden. Ich frage im Resort nach, aber niemand hat sie gesehen. Unglaublich – das erste Mal, dass mir auf einer Reise etwas gestohlen wird, und das ausgerechnet in einer Hotelanlage. Also laufe ich barfuß zurück in unser Bungalow.
Beim Frühstück lassen wir uns davon nicht die Stimmung verderben: Typisch Thai, frisch und würzig – ein kleiner Lichtblick. Den Rest des Tages verbringen wir am Strand, beobachten die Boote, die ununterbrochen Touristen zu nahegelegenen Inseln wie Maya Bay bringen. Uns wird schnell klar: Genau diese überlaufenen Ausflüge wollen wir vermeiden.
Doch je länger wir hier sind, desto mehr fühlen wir uns eingeengt – gefangen auf einer Insel, ohne richtige Freiheit. Der Gedanke, noch länger zu bleiben, macht mich unruhig. Wir überlegen, ob wir einen Tag früher abreisen können. Nach einem kurzen Telefonat mit der nächsten Unterkunft die Erleichterung: Wir dürfen tatsächlich früher einchecken.
Also steht unser Entschluss fest: Morgen geht es weiter nach Krabi. Ich spüre deutlich, dass mir diese Ecke von Thailand nicht guttut – so schön die Strände und Sonnenuntergänge auch sind.

Tag 5

Krabi

Ankunft in Krabi

Endlich geht es weg von der Insel. Mit dem Speedboot fahren wir rüber nach Krabi – die Überfahrt ist ruhig, die Sonne scheint, und schon während der Fahrt fällt die Anspannung von mir ab. Unterwegs müssen wir einmal umsteigen, da es eine eigene Anlegestation für die Fahrt zu unserem Hotel gibt. Zusammen mit einem weiteren Paar steigen wir in ein kleineres Boot um. Die Stimmung ist entspannt, das Meer glitzert – ein guter Start in diesen neuen Abschnitt der Reise.
Als wir an der Halbinsel ankommen, wird uns sofort klar, warum dieser Ort so besonders ist: Die steilen Felsen ragen hoch in den Himmel, der Zugang ist nur per Boot möglich. Am Strand werden wir freundlich empfangen, bekommen einen Willkommensdrink und ein Blumenarmband, bevor es zur Lobby geht. Schon hier merke ich: Diese Unterkunft ist anders.
Wir haben für drei Nächte ein Bungalow gebucht. Mit dem Golfcart werden wir dorthin gebracht – mitten in der Natur, ruhig, idyllisch. Der erste Eindruck ist einfach traumhaft. Nachdem wir unsere Sachen verstaut haben, gehen wir auf Entdeckungstour durch die Anlage.
Es gibt gleich drei Strände, zu denen man Zugang hat: Rai LehPhra Nang Beach und den Strand am Railay Pier, an dem wir angekommen sind. Rai Leh ist das Herzstück – hier befinden sich kleine Bars und Lädchen, die zum Bummeln einladen. Am Phra Nang Beach kann man kostenfrei Kanus mieten und zwischen den riesigen Felsen aufs Meer hinaus paddeln – die Kulisse ist spektakulär. Außerdem gibt es in der Anlage einen Bereich für Massagen und Anwendungen, perfekt zum Abschalten.
Das Personal hier ist unglaublich herzlich und aufmerksam, ganz anders als in den bisherigen Unterkünften in Thailand. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Wir genießen diesen Ort sofort – und ich weiß: Hier können wir die letzten Tage in Thailand endlich zur Ruhe kommen.

Tag 6

Krabi

Ein ganzer Tag im Paradies

ich stehe wieder früh auf, um den Sonnenaufgang einzufangen. Noch im Halbdunkeln gehe ich barfuß an den Phra Nang Beach, um die Ruhe am Morgen für mich allein zu genießen. Es ist still, nur das Rauschen des Meeres begleitet mich – ein magischer Moment. Doch ich weiß, dass es nicht lange so bleiben wird. Gegen 8 Uhr treffen die ersten Touristenboote ein, und nach und nach füllt sich der Strand mit Tagesgästen.
Morgens herrscht Ebbe, sodass man noch gemütlich am Strand entlanglaufen kann. Mittags hingegen, wenn die Flut einsetzt, verschwindet der gesamte Strand beinahe – Besucher müssen dann durchs Wasser waten, um von A nach B zu kommen. Ein spannendes Naturschauspiel, das zeigt, wie wichtig es ist, die Gezeiten im Blick zu haben.
Zum Frühstück genießen wir ein Buffet mit frischem Obst, dazu gibt es eine kleine Karte mit Bowls und warmen Gerichten. Es schmeckt fantastisch und gibt Energie für den Tag. Mittags schlendern wir durchs kleine Zentrum und gönnen uns Mango Sticky Rice – ein absolutes Muss in Thailand für alle, die Süßes lieben.
Am Nachmittag zieht es uns wieder an den Phra Nang Beach. Wir leihen uns ein Kanu aus und paddeln hinaus aufs Meer, vorbei an den gigantischen Felsen – ein unvergessliches Erlebnis. Später wird der Strand voller und voller: Kletterer aus aller Welt kommen hierher, um die beeindruckenden Felswände zu erklimmen.
Wir ziehen uns schließlich auf die andere Seite der Halbinsel zurück. Am Pool lassen wir den Nachmittag entspannt ausklingen, mit kühlen Drinks in der Hand und Blick aufs Wasser.
So endet ein ruhiger, schöner Tag im Paradies – genau das, was wir uns erhofft haben.

Tag 7

Krabi

Abschied mit einem Weinenden und lachenden Auge

Der letzte Tag im Paradies beginnt wieder mit einem leckeren Frühstück. Mit einer frischen Bowl und einem Kaffee starten wir entspannt in den Morgen, bevor wir uns noch einmal an den Strand legen. Ich lasse den Blick über das türkisfarbene Meer schweifen und versuche, jeden Moment in mich aufzusaugen.
Mittags leihen wir uns erneut ein Kanu – fast schon Routine – und paddeln hinaus aufs Meer. Es ist ein friedlicher, fast schon meditativ wirkender Abschluss dieser Reise.
Am Abend gönnen wir uns etwas Besonderes: Wir haben in einem der Hotelrestaurants einen Tisch reserviert. Bei Kerzenschein und mit Blick aufs Meer genießen wir unser Abschiedsessen – frisch, würzig, typisch thailändisch. Ein würdiger Abschluss für diese Tage im Süden Thailands.
Trotz all der Schönheit und Ruhe hier merke ich, dass ich mich schon auf Zuhause freue. Die vielen Eindrücke und Erlebnisse der letzten Wochen haben mich bereichert, aber auch erschöpft. Asien ist intensiv – faszinierend, bunt und lebendig. Doch diesmal spüre ich, dass die Reise fast ein wenig zu lang war. Umso mehr freue ich mich darauf, wieder nach Hause zurückzukehren.
Mit diesem Gedanken endet unsere Zeit im Paradies.

Beiträge


Fazit


Highlights

Die traumhafte Natur mit ihren türkisblauen Buchten, bizarren Felsen und weißen Stränden – besonders die Tage auf der Halbinsel Railay mit Zugang zu mehreren Stränden waren ein echtes Highlight.
Kanu fahren zwischen den riesigen Kalksteinfelsen und Sonnenaufgänge am Strand, wenn man die Kulisse fast für sich alleine hatte.
Die Gastfreundschaft in manchen Unterkünften, wie in Krabi, hat den Aufenthalt besonders angenehm gemacht.

Herausforderungen

Viele Orte, vor allem Phuket und die Phi Phi Islands, waren sehr überlaufen und fühlten sich manchmal wie Massenabfertigung an – weit entfernt von dem ruhigen Thailand, das man sich erträumt.
Das Gefühl, auf Inseln „gefangen“ zu sein, ohne spontan etwas unternehmen zu können.
Kleine Rückschläge wie der Diebstahl der Flip-Flops im Resort oder die eingeschränkten Möglichkeiten, Ruhe zu finden, wenn man sie gerade brauchte.

Was wir gelernt haben

Thailand ist wunderschön, aber stark vom Tourismus geprägt – es lohnt sich, vorher sehr bewusst die Regionen auszuwählen.
Für uns persönlich ist weniger Trubel und mehr Authentizität wichtig – beim nächsten Mal würden wir eher den Norden Thailands oder Nachbarländer wie Laos oder Kambodscha in Betracht ziehen.
Reisen bedeutet nicht nur Abenteuer, sondern auch zu erkennen, welche Art von Urlaub einem wirklich guttut – und dass man nicht jedem Hype folgen muss.